Das Beschichten von bereits mit einer Zinkschicht versehenen Oberfläche nennt man Duplex-Systeme. Besonders gerne wird bei den Duplex-Systemen der Synergieeffekt aus verzinktem Grund und anschließender Beschichtung genutzt. Die Haltbarkeitsdauer des so behandelten Teiles wird mehr als verdoppelt da durch die Verzinkung der Rost nicht unterwandern kann. Die beiden Systeme schützen sich gegenseitig. Die anschließende Beschichtung kann mit geeigneten Flüssig- oder Pulverlacken erfolgen.
In allen Arten von Verzinkung bilden sich kleine Lufteinschlüsse welche sich besonders beim Pulverbeschichten durch die Erwärmung ausdehnen und dann entweicht die überschüssige Luft durch die Beschichtung. Dies kann zur Kraterbildung auf der Oberfläche führen.
Feuerverzinkte Oberflächen
Grundvoraussetzung für ein einwandfrei funktionierendes Duplex-System ist die einwandfreie Oberflächenvorbereitung um die unbewitterte Oxidschicht zu entfernen. Hierbei kommen in Betracht:
- Abbürsten bzw. Abwaschen mit speziellen Reinigungsmitteln.
- Mechanisches Schleifen
- Dampf- oder Druckwasserstrahlen
- Sweep-Strahlen
Die feuerverzinkte Oberfläche ist von Natur aus mehr oder weniger eben. Diese Unebenheiten sind nach der Beschichtung sichtbar und lassen sich nicht vermeiden.
Band- oder sendzimierverzinkte Oberflächen
Die Band- bzw. Sendzimierverzinkung ist eine dünne Schicht welche vornehmlich auf Bleche im Durchlaufverfahren aufgebracht wird. Da diese Werkstücke nach dem Verzinken verarbeitet werden, sind meist die Kanten nicht verzinkt. Die Vorbehandlung dieser Verzinkungsart ist einsatzabhängig und kann phosphatiert oder für höhere Ansprüche chromatiert werden. Diese Art von Verzinkung ist sehr glatt was ebenfalls eine sehr glatte Oberfläche beim Beschichten ergibt.