Wie bei der Konstruktion üblich, wählt man schon in der Konstruktionsphase die günstigste Methode für die Herstellung des Werkstücks. Leider wird hier oftmals die Oberfläche vergessen. Auch hier lassen sich Kosten sparen. Deshalb zeigen wir nachfolgend einige Konstruktionsbeispiele, wie diese von der Oberflächentechnik gewünscht werden. Das wichtigste ist, dass der Beschichter die Teile aufhängen kann und daß die Lösungen, die wir für die Vorbehandlung benötigen, ablaufen können.
Das wichtigste sind die Aufhängebohrungen, um die Werkstücke aufhängen zu können. Diese können bei leichten Werkstücken bis 2 kg Gewicht und 3 – 4 mm sein. Bei größeren Werkstücken sollten diese Bohrungen mindestens 5 – 6 mm groß sein. Die Bohrungen sollten am äußeren Rand liegen. In manchen Fällen brauchen auch keine Bohrungen angebracht werden, da hier Hinterschnitte vorhanden sind an denen die Werkstücke aufgehängt werden können. Dabei darf man aber nicht vergessen, daß das Wasser der Vorbehandlung ablaufen können muß.
Bei längeren Blechzuschnitten ohne stabilisierende Abkantungen sind mehrere Bohrungen auf der Länge anzubringen. Sind es nur schmale und lange Blechstreifen, so ist an der Unterseite das gleiche Lochbild anzubringen. An diesen Bohrungen werden dann weitere Blechtafeln aufgehängt, um die Möglichkeiten der Beschichtungsanlage voll auszunutzen, was auch Kosten spart.
Wenn Sie keine Bohrungen auf Ihrem Werkstück haben möchten, dann fertigen Sie die Rohteile etwas größer und schneiden nach dem Beschichten die unerwünschten Aufhängebohrungen weg.
Hier haben wir einen Rohrrahmen abgebildet, bei dem oben zwei Aufhängebohrungen und unten zwei Bohrungen vorhanden sind, um das Wasser aus dem Rohrrahmen wieder herauszubekommen.
Die unteren Bohrungen können auch verwendet werden, um einen weiteren Rahmen darunterzuhängen.
Hier ist deutlich an den Blechrippen zu erkennen, daß die Ecken abgeschnitten sind, damit das Wasser ablaufen kann.
Hier sehen wir zwei übereinander verpunktete Bleche. Besonders wichtig ist hierbei, daß beide Bleche an den überlappten Stellen fettfrei sind. Beim Waschen ist das Fett nicht herauszubekommen. Beim Erhitzen zum Einbrennen der Beschichtung, läuft dann das erhitzte und somit dünnflüssige Fett zwischen den Blechen hervor und gibt hässliche, braune Flecken in der Beschichtung.
Hier handelt es sich um eine Rohrkonstruktion, die beidseitig verschlossen ist. Auch hier die Entwässerungs- und Entlüftungsbohrungen nicht vergessen. Die Entlüftungsbohrung ist hierbei wichtig, da sich die Luft durch das Erwärmen im Ofen ausdehnt und somit eventuell zu Verformungen führt.
Hier handelt es sich um einen Ausschnitt aus einem Geländer. Dargestellt wurden drei verschiedene Entwässerungsmöglichkeiten, um das Wasser aus den Zwischenstäben herauszubekommen. Man darf auch die Bohrungen in den unteren Längsstäben nicht vergessen.